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Digitalisierung des Gesundheitssystems mit Probatix

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Inhaltsverzeichnis

Digitalisierung des Gesundheitssystems mit Probatix

Digitalisierter Prozess der niederschwelligen Diagnostik

Die Corona-Pandemie veränderte unsere Welt, unsere Denkweise und unser Gesundheitssystem. Sie
war nicht nur eine große Herausforderung für unsere Bevölkerung, sondern auch für unsere Medizin.
Es galt einen neuen Supervirus zu erforschen, einen Impfstoff dafür zu entwickeln und unsere
Mitmenschen vor einer Infizierung zu schützen. Das alles stellte eine große Belastung für unsere
Wirtschaft, unsere Regierung, und unser Gesundheitssystem dar und legte unweigerlich alle
Schwachstellen in diesen Bereichen offen. Dazu zählten in der Medizin vor allem die hochschwellige
Diagnostik und die mangelnde Kommunikation zwischen den einzelnen Instanzen. Deshalb wurde im
Jahre 2020 Probatix gegründet: Um das Gesundheitssystem zu entlasten, um eine gesündere
Bevölkerung zu schaffen und um eine niedrigschwellige Diagnostik zu fördern.

Sehen Sie sich den Vortrag von Daniel Werner über dieses Thema an

Alles auf Anfang: Die Vision einer niedrigschwelligen Diagnostik

Ende 2020 begann das große Testen in Deutschland. Die ersten Impfungen sind auf dem Markt
erhältlich, die Menschen haben den Lock-Down satt, das Leben soll wieder einen Schritt in Richtung
Normalität machen. Auf der einen Seite stehen Millionen Bürger, die wieder ihr Haus verlassen, auf
die Arbeit gehen und ihre sozialen Kontakte pflegen möchten. Auf der anderen Seite stehen
Tausende Risikopatienten, welche eine Ansteckung fürchten, einen schlimmeren Krankheitsverlauf
zu erwarten haben und soziale Kontakte scheuen. Eine Brücke zwischen ihnen soll durch regelmäßige
Corona-Tests geschaffen werden. Jeder, der normal am Alltag teilnehmen und seine Mitmenschen
treffen will, muss vorher ein negatives Ergebnis nachweisen.
In der Theorie klingt dieses Vorhaben gut, in der Praxis zeigt sich jedoch schnell, dass das derzeitige
Gesundheitssystem diesem bürokratischen Aufwand nicht gewachsen ist. Bundesweit öffnen TestCenter, die nicht dazu in der Lage sind, die Prozesse hinter dieser Schnelldiagnostik richtig abzubilden
und lückenlos mit den Laboren zu kommunizieren: Die Buchungen erfolgen über Web-Formulare, die
Patientendaten werden in Excel-Tabellen festgehalten, die OEGD-Scheine werden manuell von den
Laborangestellten eingescannt. Die Kapazitäten, um täglich Millionen Menschen zu testen, sind
schlichtweg nicht vorhanden.

Ein Schritt in Richtung Digitalisierung: Die Gründung von Probatix

Für diese riesige Herausforderung des Datenmanagements bedarf es einer smarten Lösung, die
Resultate zentral festhält, Gesundheitsämter miteinbindet und als Moderator zwischen Laboren,
medizinischen Einrichtungen und Patienten dient. Für diese riesige Herausforderung des
Datenmanagements bedarf es der Gründung von Probatix.
Bei Probatix handelt es sich um eine All-in-One-Software zur Vereinfachung der Prozesse in Test- und
Impfzentren. Ihr Ziel ist, die Abläufe weitestgehend zu automatisieren, damit Termine schneller
gebucht, Ergebnisse flexibler abgerufen und Personen einfacher kontaktiert werden. Und dabei hat
Probatix Erfolg: Mit dem gleichen Personalaufwand schon nach kürzester Zeit 100 Mal so viele Tests
täglich durchgeführt werden.
Die Einführung dieser intuitiven Software gelingt dabei gerade rechtzeitig. Anfang März führt Jens
Spahn die Bürgertests ein und ruft dadurch zum nationalen Testen aus. Die Anfragen schießen in
kürzester Zeit nach oben, doch mithilfe von Probatix können sie effektiv abgearbeitet werden.
Dadurch helfen sie nicht nur die Corona-Pandemie zu bekämpfen, sondern schaffen eine
niedrigschwelligere Diagnostik, von der wir auch nach dieser Ausnahmesituation noch langfristig
profitieren werden.

Mehr als nur eine Corona-Lösung: Unsere Software im Wandel der Zeit

Bis heute wurden bereits über 25 Millionen Tests (und Impfungen) an 1.500 Standorten in
Deutschland mit unserer Software durchgeführt. Dabei arbeiten wir mit sozialen Einrichtungen wie
der DRK, den Johannitern, den Maltesern und der Caritas zusammen und besitzen bundesweit
Niederlassungen in Krankenhäusern, Apotheken, Arztpraxen, privaten Unternehmen, kommunalen
Einrichtungen und Flughäfen. Doch Probatix ist nicht nur unser Weggefährte während der Pandemie,
sondern steht uns auch danach noch jederzeit mit Rat und Tat zu Seite. Denn ihr Interesse besteht
darin, Probandendaten ohne Medienbrüche an das Labor zu liefern und so als Bindeglied zwischen
medizinischen Einrichtungen und Patienten zu fungieren. Dabei ermöglicht Probatix einen End-to-end-Workflow zwischen Probanden, Testeinrichtungen sowie Laboren und erleichtert so die
medizinische Versorgung auf vielen Ebenen:

Terminbuchung: Termine können schnell und flexibel über die App gebucht werden – ohne
telefonische Wartezeit, Patientengespräche oder Personalaufwand.
Protokollierung der Abläufe vor Ort: Die Abläufe werden direkt protokolliert – intuitiv über
eine smarte App und ohne schriftlichen Aufwand.
Automatischen Zertifikatserstellung: Die Zertifikate werden automatisch von Probatix
erstellt – ohne dafür die wertvolle Zeit qualifizierter Fachkräfte zu verschwenden.
Sichere Benachrichtigung der Probanden: Die Ergebnisse können direkt nach der
Veröffentlichung an jedem Ort und zu jeder Zeit eingesehen werden – flexibel, zeitsparend
und sicher.
Meldung an Gesundheitsämter: Die Ergebnisse können direkt mit den zuständigen
Gesundheitsämtern geteilt werden – ohne zusätzliche Mittelsmänner oder weitere
Arbeitsschritte.

Dieses Bindeglied benötigen wir natürlich nicht nur während der Corona-Pandemie, sondern auch in
unserem täglichen Alltag. Denn das reibungslose Zusammenspiel von Probanden, medizinischen
Testeinrichtungen, Laboren und Gesundheitsbehörden ist immer unverzichtbar und bedarf deshalb
einer vollständigen Digitalisierung. Der Wechsel zu einer niedrigschwelligen Diagnostik ist für uns alle
essentiell, bringt die Medizin näher zum Menschen und macht sich bundesweit bezahlt: Er resultiert
in einer gesünderen Gesellschaft, einer schnelleren medizinischen Versorgung und rettet letztlich
Leben.

Neben dem Ausbau der Covid-19-Testzentren ergeben sich so für Probatix noch viele weitere
Möglichkeiten:

Alltagserleichterung für chronisch Kranke:

Patienten, die aufgrund einer schwerwiegenden Krankheit eine Dauerbehandlung benötigen, müssen
regelmäßig Arzttermine vereinbaren und ihre Blutwerte kontrollieren lassen. Bislang erfordertete
dies einen enormen Zeitaufwand für das Vereinbaren der Termine, das Fahren zur Arztpraxis, das
Warten vor Ort, die Blutabnahme selbst und die spätere (telefonische) Auswertung der Ergebnisse.
Mit Probatix soll dieser Prozess nun einfacher werden: Ohne einen Arztbesuch soll die Blutabnahme
bei dedizierten Testeinrichtungen in der Nähe erfolgen und die anschließende Kommunikation rein
digital gelingen.

Optimierung von Vorsorgeuntersuchungen:

Zur frühzeitigen Erkennung von Krankheiten raten die Krankenkassen zu regelmäßigen
Vorsorgeuntersuchungen. Ihr Ziel ist es, durch Präventionsmaßnahmen die Gesundheit langfristig zu
schützen, anstatt im Akutfall die Krankheit behandeln zu müssen. In diesem Zusammenhang werden
in bestimmten Intervallen kurze Routine-Checks und Blutuntersuchungen durchgeführt. Der
eigentliche medizinische Aufwand ist dabei minimal, dennoch können sich monatelange Wartezeiten
für die Patienten ergeben. Das wirkt sich eher kontraproduktiv auf das Ziel aus, Krankheiten
möglichst frühzeitig aufzudecken. Auch hier würde Probatix den Prozess durch flexible
Probenentnahme und digitales Terminmanagement erheblich erleichtern.

Ergänzung der Telemedizin:

Ziel der Telemedizin ist es, durch audiovisuelle Kommunikationstechnologie Diagnosen,
Konsultationen und andere medizinische Dienste trotz räumlicher Trennung anzubieten. Gerade für
Patienten, die weniger mobil sind oder im ländlichen Raum leben, soll dies eine große Erleichterung
darstellen. Ergibt das Beratungsgespräch mit dem Arzt jedoch, dass ein bestimmter Wert kontrolliert
werden muss, wird dennoch eine Blutabnahme vor Ort nötig. Die Idee der Telemedizin stößt hier
bislang schnell an ihre Grenzen. In Kombination mit Probatix kann sie in Zukunft jedoch auch in
diesem Fall gelingen, wenn der Arzt das Blutbild telefonisch verordnet, der Patient eine
Abnahmestelle in seiner Nähe aufsucht und die Ergebnisse im Anschluss mobil auf seinem Handy
einsieht.

Grenzen des Fortschrittes: Wichtige Schritte für die Zukunft

Probatix stellte eine große Chance für die Medizin dar, die Diagnostik näher an den Menschen zu
bringen. Doch wie mit jeder wichtigen Innovation, bedarf es immer etwas Zeit, bis die Öffentlichkeit
damit aufholen kann. Bislang gibt es dabei vor allem drei Bereiche, die in Zukunft einen Wandel
bedürfen.
1. Politische Rahmenbedingungen: Die sehr strengen Datenschutzrichtlinien Deutschlands sind
einerseits wichtig, um unsere persönlichen Interessen zu schützen, stellen andererseits
jedoch auch ein Gesundheitsrisiko für die Patienten dar. Denn bislang können Datenschützer
rigoros jedes beliebige Vorhaben blockieren, ohne dabei selbst Repression zu fürchten. Der
Fokus wird hier klar auf den Datenschutz gelegt und nicht auf den langfristigen Schaden, den
sie dadurch bewirken können. Doch je höher der Datenschutz, desto komplexer die
Verschlüsselungen, desto länger die Kommunikationswege, desto ferner die Ergebnisse. In
keinem anderen Bereich ist das so gefährlich wie in der Medizin, wo Zeit tatsächlich Leben
kosten kann.
2. Medizinisches Engagement: Die Zeitersparnis bei der Laboranalyse macht sich nicht nur für
die Patienten bezahlt, sondern auch für das medizinische Personal: Arzthelfer müssen ihre
Zeit nicht mehr für die Terminvergabe verschwenden, hochqualifizierte Krankenpfleger
müssen sich nicht mehr mit der Blutabnahme beschäftigen, Ärzte müssen unauffällige
Resultate nicht mehr mit den Patienten besprechen. Das bedeutet jedoch nicht, dass
Mediziner ihrer Aufgaben entledigt werden – sie sind immer noch essentiell für die Deutung,
Diagnostik und Behandlung auffallender Blutwerte, doch können im Rahmen der
Digitalisierung von ihren handwerklichen Aufgaben befreit werden. Dafür müssen jedoch alle
Beteiligten an einem Strang ziehen.
3. Digitale Infrastruktur: In Deutschland muss ein Spielfeld geschaffen werden, auf dem alle die
gleiche Chance haben, Innovation voranzutreiben und neue Ideen zu kommunizieren. Bislang
wurden wichtige, medizinische Projekte jedoch ausschließlich von riesigen Organisationen
betreut. Das bedeutet einerseits, dass die Ergebnisse großer Unternehmen gegenüber
innovativen Start-ups bevorzugt werden und andererseits, dass die Realisierung sich über
mehrere Jahre hinziehen kann. Um Probleme schneller, vielseitiger und effizienter
anzugehen, muss es künftig auch jungen Unternehmen möglich sein, am Gesundheitsmarkt
zu partizipieren.

Fazit: Niedrigschwellige Diagnostik fördert eine gesunde Bevölkerung

Probatix stellt eine riesige Chance dar, die Diagnostik näher an den Menschen zu bringen. Die Folge
ist eine enorme Lebenserleichterung für die Patienten aber auch eine große Arbeitserleichterung für
das medizinische Personal. Wenn Ärzte, Regierung und Entwickler zusammenarbeiten, können
Millionen von Menschen erreicht und das deutsche Gesundheitssystem massiv entlastet werden.
Denn durch niederschwellige Angebote kann den Betroffenen eine bessere medizinische Versorgung
gewährt und langfristig die Gesamtgesundheit der Bürger gefördert werden.