Digitalisierung im Labor
Labormitarbeiter*innen arbeiten täglich mit verschiedensten Proben aus unterschiedlichen medizinischen Einrichtungen, müssen Analysen durchführen, Daten und Informationen auswerten, Experimente protokollieren und vieles mehr. Besonders im Bereich der Naturwissenschaften und der Medizin leisten Labore einen wertvollen Beitrag.
Doch die Arbeit mit unzähligen Daten und Proben kann schon schnell unübersichtlich werden, wenn sie keiner geordneten Struktur folgt. Besonders in Laboren können Fehlerquellen gravierende Folgen mit sich ziehen und sollten aus diesem Grund unter allen Umständen vermieden werden.
Leider steht die Konzeption vieler Labore dem Schritt in Richtung Effizienz noch immer im Wege – trotz steigender Zahl an Auszubildenden sind viele Labore mit der Menge an täglich neu eingehenden Proben und Daten überfordert. Unübersichtlichkeit und Fehler sind hier vorprogrammiert.
Während die Digitalisierung in vielen Berufsbranchen immer weiter voranschreitet, scheint sie in Laboren noch längst nicht weit genug implementiert zu sein.
Weshalb die Digitalisierung im Labor jedoch essenziell ist und immer unabdingbarer wird, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die Vielfalt der Labore
Wohl am bekanntesten sind Labore im Bereich der Naturwissenschaften. In der Chemie, Physik, Biologie, Pharmazie und Medizin sind Labore wertvolle Institutionen. Sie stehen in enger Verbindung zu den Einrichtungen, werten Proben, aufgezeichnete Daten und durchgeführte Tests aus.
Doch auch im Ingenieurwesen, in der Foto-Technik, der IT-Sicherheit, der experimentellen Psychologie und der Ökonomik finden sich unzählige Labore. Zudem sind die sich stetig ausweitenden Branchen der Kosmetik sowie der Lebensmittel- und Textilindustrie auf die Arbeit von Laboren angewiesen.
Die Aufgabenbereiche eines Labors
Wie sich in ihrem Vorkommen bereits zeigt, sind die jeweiligen Spezialisierungen von Laboren weitgefächert und auch ihre Arbeitsbereiche umfassen eine vielfältige Bandbreite.
Zu den grundlegenden Aufgaben von Laboren gehören …
- … die Durchführung von Experimenten
- … Prozess- und Qualitätskontrollen
- … Prüfungen
- … Messungen
- … Kalibrierungen
- … die Bearbeitung chemischer Materialien und
- … die Herstellung chemischer Produkte (Chemielabor)
Das Problem fehlender Digitalisierung im Labor
Bei ihrer Arbeit sind Labore auf verschiedene Geräte, wie etwa Mikroskope, Kühler, Bechergläser oder elektronische Messgeräte angewiesen. Die Ausstattung eines Labors kommt auf die jeweilige Spezialisierung an und variiert dementsprechend. So unterscheidet sich ein Biologielabor in der Ausstattung beispielsweise in einigen Punkten von einem Kosmetiklabor.
Allerdings sind viele Labore noch bis heute unauffällig, unzureichend digitalisiert. Manuelle Tätigkeiten setzen ein, wo digitale Innovationen Zeit sparen könnten. Elektronische Geräte sind viel zu selten zu finden. Stattdessen zeichnen sich viele Labore durch ein eintöniges Sortiment an Geräten aus, welches von verschiedenen Herstellern durchzogen ist. Die Unterstützung durch elektronische Systeme wird in den wenigsten Fällen beansprucht.
Der Mangel an Digitalisierung im Labor führt dazu, dass das Zusammentragen und die Kontextualisierung erzeugter Daten sehr komplex, fehleranfällig und zeitaufwendig ist. Ein einheitliches Arbeitssystem kann nicht verfolgt werden, denn es fehlt an Struktur und Übersichtlichkeit.
Hohe Fehleranfälligkeit durch mangelhafte Ausstattung
So werden viele Tätigkeiten in Laboren noch immer manuell ausgeführt. Geräte werden so etwa für die Dokumentation und Weitergabe von Ergebnissen und Messdaten manuell in Systeme übertragen. Das hat eine hohe Fehleranfälligkeit zur Folge, da die Labormitarbeiter*innen bei dieser Tätigkeit oftmals ihre Arbeitsbereiche wechseln müssen, was sich negativ auf die Konzentration auswirkt.
Digitalisierung im Labor mithilfe eines Laborinformationssystems
Es ist kein Geheimnis, dass die Digitalisierung sich in der Industrie bereits erfolgreich durchgeschlagen hat und einen wertvollen Beitrag zum Arbeitsfluss leistet. Digitale Software und Systeme bereichern verschiedenste Berufsgruppen mit ihren technischen Standards und sind kaum noch wegzudenken.
Genau diese Innovation gibt es bereits auch für Labore in Form von Laborinformationssystemen (LIMS).
Was ist ein Laborinformationssystem?
Laborinformationssysteme umfassen sämtliche EDV-Anwendungen, welche in probenorientierten Laboren zum Einsatz kommen. Sie sind darauf ausgerichtet, Labore in all ihren Arbeitsbereichen nachhaltig mit modernster Technik zu unterstützen.
Zu ihren Aufgaben zählen:
- Datenverarbeitung
- Bereitstellung von Informationen
- Zugriff auf Datenbanken für Recherchezwecke
- Dokumentation von Labortätigkeiten
- Steuerung von Geräten
- Analyse wissenschaftlicher Experimente
- Speicherung und Erstellung eines Verzeichnisses erhobener Daten
Laborinformationssysteme sind modular aufgebaut, was bedeutet, dass Ihnen verschiedene Funktionen zur Verfügung stehen, welche Sie der Software bei Bedarf hinzufügen können. Somit sind LIMS komplett individualisierbar und an die Arbeitsbereiche Ihres Labors anpassbar.
Dabei verbinden Laborinformationssysteme medizinische Einrichtungen und Labore in beide Richtungen, sodass sämtliche Informationen, wie etwa Testergebnisse oder sensible Personendaten sicher und schnell kommuniziert werden können.
Die Vorteile eines Laborinformationssystems
Im Grunde dienen Laborinformationssysteme mit ihren allumfassenden Funktionen der Verbesserung der Kommunikation in Ihrem Labor sowie der nahtlosen Anbindung von Arbeitsabläufen.
Die Digitalisierung im Labor mittels eines Laborinformationssystems bringt viele Vorteile:
- schnelle Kommunikation zwischen Ihrem Labor und anderen Standorten
- große Zeitersparnis durch automatisierte Arbeitsabläufe
- Minimierung von Fehlerquellen
- übersichtliche Speicherung und Verwaltung sämtlicher Daten
- zuverlässige Sicherung sensibler Daten mittels Datenverschlüsselung
- Anpassbarkeit dank individueller Module
- effizienterer Workflow
Erfolgreiche Digitalisierung im Labor
Doch wie integrieren Sie ein Laborinformationssystem nun in Ihr Labor? Dafür haben wir Ihnen im Folgenden eine übersichtliche Anleitung erstellt, die Sie Punkt für Punkt zur vollständigen Digitalisierung Ihres Labors führt.
1. Zugang zu Geräten und Systemen schaffen
Zunächst müssen Sie sicherstellen, dass das Laborinformationssystem in der Lage ist, einen Zugang zu Ihren bereits vorhandenen Geräten und Systemen zu schaffen. So entstehen Anbindungen, welche es dem LIMS ermöglichen, bereits gespeicherte Daten aufzunehmen und zu verwalten.
2. Kontextualisieren der Daten
Sind die Anbindungen geschaffen, geht es darum, die aufgenommenen Daten zu kontextualisieren. Das bedeutet, dass die Daten und Informationen in Bezug zu Ihren Geräten, Systemen und Aufzeichnungen gesetzt und in Verbindung gebracht werden. Das LIMS liest beispielsweise die Daten zu bevorstehenden Experimenten und setzt diese in Zusammenhang mit dem aktuellen Bestand benötigter Materialien, wodurch die Beschaffung von Verbrauchsmaterialien ermittelt wird.
Durch die elektronische Weitergabe der Daten können so Prozesse automatisiert werden.
3. Augmented Reality
Bei der Augmented Reality geht es darum, dass die aufgenommenen Informationen im Kontext eines Laborgerätes visualisiert werden. So können Labormitarbeiter*innen beispielsweise die nächsten Schritte eines Experimentes einsehen oder Informationen über die Wartung eines Gerätes erhalten.
4. Algorithmen
Im weiteren Verlauf kann das LIMS dann dank verschiedener Algorithmen Vorhersagen bezüglich Ausfällen von Geräten oder Probenqualitäten treffen, was Ihren Arbeitsablauf wesentlich reibungsloser gestaltet. Mithilfe von regelmäßigen Analysen können typische Muster identifiziert werden, die für die Arbeit mit Proben wertvoll sind.
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